Speziell im Landkreis Harburg teilen sich verschiedene Ortschaften die Vorliebe fürs närrische Treiben. Damit man sich gegenseitig auf den Umzügen besuchen kann, finden diese jeweils zeitversetzt an verschiedenen Wochenenden statt. Der Hörstener Faslam bildet traditionell das Schlusslicht in der Reihenfolge und lässt den Aschermittwoch Aschermittwoch sein.... - gefeiert wird am Wochenende danach!
In diesem doch ziemlich ungemütlichen und trüben Winter hatten die Hörstener das Glück zum wiederholten Mal gepachtet. Der Umzug mit vielen fantasievollen Wagen und Fußgruppen ging bei nahezu perfektem Wetter an den Start. So säumten viele Zuschauer die Straßen, applaudierten und sammelten willig die vielen Kamellen, die natürlich reichlich verteilt oder geworfen wurden, ein. Bemerkenswert, wie fast alle Einwohner dieses kleinen Seevetaler Örtchens in irgendeiner Weise am Faslam teilhaben und die liebgewonnene Tradition unterstützen. Da wird wochenlang am Umzugswagen gebaut oder an den Kostümen genäht, und wer nicht auf einem Wagen mitfährt, sorgt für Getränke, Kuchen, Kaffee etc. . So sieht eine funktionierende Dorfgemeinschaft aus.
Am Abend folgte der zweite Höhepunkt des Tages - der "Lumpenball". Nicht nur Teilnehmer des Umzugs, auch viele Auswärtige, die Lust auf Tanzen und Kostüme hatten, fanden den Weg zur Location. Ob Hippies, Superhelden, viele grüne Cordulas, Bibo, Ernie & Bert & Co, der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Im nunmehr dritten Jahr darf ich diese Veranstaltung als DJane begleiten und freue mich jedes Mal mega darauf. Stimmung ist garantiert, es wird getanzt, was das Zeug hält und macht einfach unglaublich Spaß.
Der Abend verging gefühlt viel zu schnell. Nach einem schon durchaus anstrengenden Tag bewiesen die Hörstener und viele Gäste trotzdem wieder Durchhaltevermögen und feierten ordentlich. Danke Hörsten, bis zum nächsten Jahr und..... Faslam!